Die Feuerwehr soll die Quelle einer Gefahr eliminieren – schnell, zuverlässig, mit geeigneten Mitteln. Elementarerer Bestandteil des Brandschutzes ist, dass Menschen die Feuerwehr alarmieren, wenn sie einen Brand erkennen.
Compliance-Verstöße sind wie ein Brandherd, ein Compliance-Hinweisgebersystem funktioniert wie die Hotline 112 und die Compliance-Beauftragten sind quasi die Feuerwehr.
Umso früher die Feuerwehr da ist, desto weniger Schäden entstehen. Wir wissen, dass wir die Telefonnummer 112 anrufen müssen, wenn es brennt. Die Feuerwehr genießt unser Vertrauen, hat die beste Ausrüstung und Erfahrung in riskanten Situationen.
Auch wenn die Compliance-Materie komplexer ist, als ein Brandfall, so verdeutlicht der Vergleich die Bedeutung eines Compliance-Hinweisgebersystems mit Whistleblowing-Hotline.
Compliance-Organisation
Unternehmen verlieren jährlich einen Teil Ihres Umsatzes durch Vermögensdelikte. Das ist ein Compliance-Risiko. Eine Compliance-Organisation mit seinem Risikomanagement soll Schäden minimieren. Erfolgreiches Risikomanagement erfordert ein Frühwarnsystem zur Identifizierung und Bekämpfung von schädlichen Verstößen. Ein Hinweisgebersystem ist die Basis.
Hinweise von Mitarbeitenden haben sich als bestes Mittel herausgestellt, um Compliance-Verstöße zu entlarven.
Whistleblower
Ein Hinweisgebersystem ermöglicht Vergehen wie Straftaten, Verstöße oder Pflichtverletzungen zu melden. Ein Mitarbeiter, der ein Vergehen meldet, wird zum Whistleblower.
Ein Whistleblower ist im Allgemeinen eigentlich ein Hinweisgeber, Enthüller oder Aufdecker. Diese Person bringt für die Allgemeinheit wichtige Informationen aus einem geheimen oder geschützten Zusammenhang an die Öffentlichkeit.
In einem Unternehmen ist es jedoch wichtig, dass Verstöße nicht an die Öffentlichkeit gelangen, sondern an eine eigens damit betraute Stelle. Das kann eine interne Abteilung sein oder ein externe Stelle. Wichtig, ist, dass die Stelle für die Aufgabe geeignet ist, um Schäden abzuwenden.
Mögliche Hinweise zu Verstößen sollen nicht an die Öffentlichkeit gelangen, sondern an dafür vorgesehene Instanzen gehen. Hinweise an die falschen Stellen können Reputationsschäden verursachen. Rechtsanwalt Dipl.-Ing. Michael Horak, LL.M.
Umgang mit Hinweisen
Ziel ist es die Infos aus den Hinweisen der Whistleblower zur unternehmensinterne Lösung des Problems zu verwenden. Nicht nur die Identität des Whistleblowers muss vertraulich bleiben, sondern auch der Inhalt der Meldung.
Es ist sinnvoll einen Rechtsanwalt mit den Aufgaben zu betrauen, da sein Berufsprofil diese Aufgaben erfüllt und er die nötigen Erfahrungen mitbringt.
Zweck des Whistleblowing-Systems
Ein Hinweisgebersystem ermöglicht Kontrolle und Überwachung innerhalb eines Unternehmens zum Schutz gegen Complance-Verstöße. Die Spanne der Verstöße reicht von Untreue und Erpressung über Preisabsprachen sowie Bilden von Kartellen oder Korruption bis hin zur Diskriminierung.
Meldestellen können sehr effektiv sein, je nachdem, wie sie gestaltet sind. Mit einer Whistleblowing-Hotline ist es möglich einen entscheidenden Teil der Compliance-Fälle aufzudecken, die Umsatzverlust durch Vermögensdelikte verursachen.
Richtiges Compliance-Management kann nicht nur finanzielle Schäden reduzieren, sondern auch Reputationsschäden abwenden.
Mitarbeiter-Meldungen gelten als Wunderwaffe, um Compliance-Verstöße zu erkennen. Dazu sind jedoch geeignete Meldestellen erforderlich, bei denen Mitarbeiter „Alarm schlagen“ können.
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