Heute stellt der Begriff Compliance in der Rechts- und Wirtschaftswissenschaft die Gesamtheit aller Maßnahmen dar, die dazu führen sollen, dass sich Unternehmen, Organe und Mitarbeiter an rechtliche Vorgaben halten.
Wurzeln des Compliance
Die Wurzeln des Begriff Compliance liegen jedoch in der amerikanischen Finanzbranche. Zuerst begrenzte sich die Umschreibung auf Bereiche mit hohem Risiko von Insidergeschäften und Interessenkonflikten.
Skandale gigantischen Ausmaßes erschütterten nämlich die US-Wirtschaft. Großkonzerne, die International tätige waren, verstanden daraufhin, dass ein organisatorischer Schutz gegen regelwidriges Verhalten erforderlich wurde.
Als eindeutiges deutsches Synonym für den Fachbegriff Compliance soll der Begriff Regeltreue stehen.
Rechtsanwalt Dipl.-Ing. Michael Horak, LL.M.
Compliance-Ausdehnung
Daraufhin dehnte sich die Umschreibung auf den gesamten Finanzbereich aus. Dazu gehören nicht nur Präventionsmaßnahmen gegen Delikte wie Korruption oder Geldwäscherei sondern auch Steuerhinterziehung und sonstige Finanzdelikte.
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Ursprung in den 80ern
Der Ausgangspunkt von Compliance Management liegt in den USA in den 1980ern. Im Anschluss an die Wirtschaftskrise entstand im Banken- und Finanzsektor ein erstes Konzept, zur Vermeidung von Insiderhandel, Interessenkonflikte und Geldwäsche.
Das Wort Compliance kommt aus der Betriebswirtschaft und Rechtswissenschaft.
Rechtsanwalt Andreas Friedlein
Bekanntheit wächst in den 90ern
An Popularität gewann der Bereich Compliance schließlich in der 1990er Jahren in der Folge der Schmiergeldaffären einiger Wirtschaftsunternehmen. Compliance ist seit dem immer wichtiger geworden und das Interesse an Compliance wächst seit dem stetig.
Ausdifferenzierter
Längst hat der Entwurf von der Einhaltung von Regeln seinen Feinschliff erhalten und Compliance ist somit konzeptionell deutlich ausdifferenzierter und spezieller geworden.
Das Wort Compliance wird eingesetzt mit der Absicht die Einhaltung von Gesetzen, Richtlinien und freiwilligen Kodizes auszudrücken.
Rechtsanwalt Dipl.-Ing. Michael Horak, LL.M.
Diese Entwicklung hatte anschließend zur Folge, dass auch neue Bereiche, wie IT-Compliance, Global Compliance, Tax Compliance, Customs Compliance, Supply-Chain bzw. Logistik-Compliance, Datenschutz Compliance, entstanden.
Quelle von Compliance in der Medizin
Gute Compliance bedeutet in der Medizin konsequentes Befolgen der ärztlichen Ratschläge. Der Begriff Compliance kommt nämlich ursprünglich aus dem Bereich der Medizin. Im Medizinischen Bereich stellt er die Bereitschaft und Kooperation des Patienten dar, sich an die Vorgaben des Arztes zu halten. Compliance heißt in der Medizin also nichts anderes als die Einhaltung von Bestimmungen oder regelkonformen Verhalten.
Regeltreue als deutsche Umschreibung
Schlicht, leicht verständlich allumfassend – so soll der Begriff „Regeltreue“ das Wort „Compliance“ im deutschen umschreiben. Regeltreue kann auch als Regelkonformität bezeichnet werden.
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